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Partnerschaft

17. Februar 2024
Steht einer Geburt eine stabile, vertrauensbasierte und begegnungsfähige Partnerschaft der Eltern im Hintergrund, dann sind statistisch die Wehen effektiver und schmerzärmer, die Dauer der Geburt ist kürzer.

Das gibt uns eine Ahnung, welchen Einfluss eine Partnerschaft auf unser Leben hat.

Kommt dazu eine gewisse Entwicklungsbereitschaft, also die Lust auf die eigenen Themen zu schauen und das Wissen, dass hinter jedem dieser Themen ein freier Raum zu finden ist, der sich erschließen möchte, dann macht Partnerschaft richtig Spaß. Und auch, wenn es manchmal für den Moment einfacher ist, zu fliehen und sich Situationen zu entziehen, kostete es langfristig Kraft. Entwicklung aber nährt.

Was können wir tun, um unseren Raum Partnerschaft wirklich leben zu können?  
Was können wir tun, um in unserer Partnerschaft aus dem Jetzt zu agieren und nicht aus vergangenen Verletzungen und irrationalen Ängsten?
Und was können wir tun, um nicht ständig nach links und rechts aus dem Partnerschaftsraum auszubrechen, auf der Suche nach Erfüllung?

Das erste, was wir brauchen, ist ein genährtes Selbst. Wir dürfen hinschauen, wer wir sind, was unsere Aufgaben sind, was uns erfüllt außerhalb der Partnerschaft. Denn nichts ist unsexier, als eine Bedürftigkeit und eine Abhängigkeit, ein Hunger nach uns selbst.

Wir können nach den Partnerschaftsräumen unseres Lebens schauen: Wie viele Partnerschaftsfelder sind offen? 1 oder 2 oder 12?
Sind die Räume mit den Ex-Partnern wirklich erfüllt und geschlossen? Oder rumort dort noch der Groll, die Verletzung, der Ekel oder die Enttäuschung? Dann bleiben die Felder und plappern ihre Geschichte in alle partnerschaftlichen Erlebnisse, bis sie entdeckt und gelöst werden.
Und ein Partnerschaftsfeld zu haben, muss nicht stimmig sein. Es lohnt sich die Frage, gehört dieses Feld zu der Beziehung, die ich lebe? ;-)

Eine gute Idee ist es auch, einmal zu schauen, welche Art Partnerschaft uns unsere Eltern in unserer Kindheit vorgelebt haben.
Und mal hinein zu spüren, wie sich diese Partnerschaft angefühlt hätte, wäre sie stabil, vertrauensbasiert und begegnungsfähig gewesen… Wir dürfen uns orientieren am Real, an den freien, ursprünglichen Räumen, denn mit diesen realen Eltern haben wir einen Seelenvertrag, nicht unbedingt mit ihren Illusionen…
oder anders formuliert: wären unsere Eltern entwicklungsbereit gewesen und bereit, wirklich hinzuschauen und sich auszurichten auf Freiheit und Realisation der Partnerschaft, was hätten sie dann gelebt? Und was wäre für uns anders??

Wir brauchen die Begegnungsfähigkeit, um freudvolle Gemeinschaft zu finden. Eine Partnerschaft ohne wirkliche Begegnungsfähigkeit verletzt. Es verletzt, wenn wir lieben und nicht begegnen können.
Und jeder Mensch hat irgendwelche Themen und Geschichten mitlaufen. Und das macht nichts! Erst, wenn es uns auffällt, dass etwas nicht stimmt und wir nichts verändern oder wenigstens die Ursache zu suchen beginnen, wird es wirklich pathologisch. Wir dürfen uns einlassen, auch auf das, was nicht stimmig ist. Denn drücken wir es weg, drückt es die Partnerschaft auseinander.

Ein wichtiger Raum der Partnerschaft ist die Sexualität.
Jede sexuelle Begegnung hat eine eignen Wahrheit und möchte diese Leben, ins Fließen und zum Ausdruck bringen. Eine reale sexuelle Begegnung nährt und bringt uns näher zu uns selbst und unserem Partner. Eine illusionäre sexuelle Begegnung, also eine Begegnung, die sich nicht ausdrücken konnte, erfüllt sich nicht. Sie bleibt stehen.
Hier lohnt es sich mal zu schauen, wieviel Prozent der sexuellen Begegnungsräume sich wirklich erfüllt haben. Und hier zählen auch die mit, die wir gar nicht erlaubt haben… Die Sexualität der Partnerschaft müllt sich selbst zu mit der Zeit, wenn wir nicht achtsam sind und Hingabeorientiert.

ich glaube an Partnerschaft als tiefe, erfüllende und auch langlebige Entwicklungsgemeinschaft. Wir dürfen nur achtsam sein, immer bereit hinzuschauen. Und wir dürfen manchmal den gemeinsamen Weg (wieder)finden.

Herzliche Grüße
Yvonne

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