In unserer Kultur gehen viele Menschen davon aus, Geburt sei ein schmerzhafter Vorgang. Doch nicht alle Frauen haben zur Geburt wirklich Schmerzen…
In der Sexualität gibt es auch Frauen, die häufig Schmerzen empfinden und es gibt Frauen, die überrascht sind, dass Sexualität schmerzhaft sein kann… Auch das Einführen eines Tampons kann schmerzhaft sein oder eben nicht…
Dazu gibt es einige interessante Studien:
- Frauen, die vor der Geburt erwarten Schmerzen zu haben, „brauchen“ während der Geburt Schmerzmittel. ( 1)
- Es gibt signifikante Unterschiede zwischen den Kulturen: je natürlicher allgemein mit Geburt umgegangen wird, desto schmerzarmer gestalten sich im Durchschnitt die Geburten. (2)
- Schauen wir auf die Idee Klinikgeburt und Hausgeburt, dann werden die Hausgeburten als wesentlich schmerzarmer empfunden, als Klinikgeburten. (3)
Natürlich alles statistisch und nicht im Einzelfall betrachtet, das ist klar.
Woran bitte liegt das? Und warum leiden manche Frauen und andere scheinbar nicht??
Erstmal sei gesagt, dass der Geburtsschmerz überhaupt ein anderer ist, als der Schmerz, den wir bei Verletzungen oder Unfällen haben. Was kann da überhaupt weh tun?
Auf der einen Seite können Schmerzen zur Geburt Muskelschmerzen sein. Bei den kräftigen Kontraktionen der Gebärmutter, die durch den Druck den Muttermund öffnen und das Kind nach unten schieben, ist die Muskulatur der Gebärmutter stark gefordert. Das kann Schmerzen machen, vor allem, wenn das Gewebe sauer ist. Und dann kann auch die Dehnung des an der Geburt beteiligten Gewebes schmerzen. Der Muttermund natürlich, aber auch Bänder, Faszien und so weiter.
Doch das alles wird ganz verschieden wahrgenommen. Und es hat nicht einfach nur etwas mit Schmerztoleranz zu tun.
Für jede Geburt gibt es DEN idealen Weg. Dieser ist ganz individuell und führt zu dem Ziel der absoluten Öffnung und dem Loslassen von allem. Und an diesem Punkt wird das Kind geboren. Und was es braucht, dass Mutter und Kind dahin kommen, das regelt der Körper. Der weiß, was er tut und arbeitet und arbeitet… Und die Gebärende hat ab einem bestimmten Punkt der Geburt darauf keinen Einfluss mehr und geht mit – oder hat Schmerzen.
Schon oft habe ich erlebt, dass eine Frau mit schmerzvollen Wehen sofort aus diesem Film austritt, wenn sie jemanden an ihrer Seite spürt, der an sie glaubt und ihr klarmacht, dass alles bestens ist. Selbst schwierigste Situationen können entschärft werden, wenn sich eine achtsame Person dieser Frau zuwendet und sie beruhigt und sie sich in dieser Anwesenheit sicher und geschützt fühlt.
Die wichtigste Aufgabe von Geburtsbegleitern ist deshalb das ruhige Atmen und das einfache, stille, liebevolle und vertrauende Sein.
Je leichter es der Frau fällt, loszulassen und sich auf die Geburt einzulassen, desto freier wird sie mit dem eigenen Fluss dieser individuellen Geburt mitgehen können. Das hat einen inneren Aspekt, den von inneren Widerständen, Ängsten, Erfahrungen und Prägungen. Und einen äußeren Aspekt, die Gestaltung des Geburtsumfeldes. Und auf beides können wir Einfluss nehmen!
Sehr interessant finde ich, dass ca. ein Viertel aller Frauen nach der Geburt ihres Kindes (wenn sie gefragt werden) beschreiben, dass die Geburt etwas beinah Lustvolles hatte und das sie so etwas wie einen Orgasmus hatten, als das Kind durch sie durchtrat. Warum das?? Das ist nun ein ganz anderer Blick auf Geburt…
In der Sexualität fallen wir immer weiter und tiefer in uns selbst und unser persönliches Bewusstsein macht einem universellen Platz. Im Orgasmus sind wir mit diesem Einen verbunden und es ist offen.
Das Gleiche passiert zur Geburt, nur noch viel gewaltiger: Die Frau öffnet sich und ihre Persönlichkeit tritt in den Hintergrund. Manche Frauen fallen in eine Art Geburtstrance und die meisten sind ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr leicht ansprechbar. Und wenn das Kind durchtritt, dann sind sie voll im Einen. In diesem Moment sind sie das Eine… Sie öffnen sich für das Kind, ja… aber auch für sich selbst.
Deshalb ist Geburt ein intensivstes spirituelles Ereignis. Die Frau tritt MIT ihrem Kind durch das Eine. Deshalb ist keine Frau nach einer Geburt die gleiche wie vorher. Sie gebärt sich selbst immer wieder.
Was du einfach tun kannst, um dich auf die Geburt vorzubereiten:
1.Gestalte dein Geburtsumfeld so, dass du dich vertrauensvoll fallen lassen kannst.
2.Lass dich von Menschen begleiten, die grundsätzlich an die Frau und an dich als Gebärende glauben und die dich und dein Kind auf eurem gemeinsamen individuellen Weg unterstützen können und die diesen auch bewusst anerkennen.
3.Schau vor der Geburt, was du für innere Widerstände und Ängste hast, wo du nicht loslassen kannst und welche Umstände und Ideen in dir Loslassen im Allgemeinen erschweren. Und diese harmonisiere, mit einer Innerwise Heilapotheke vielleicht oder mit anderen Mitteln, die dir vertraut sind. Dazu gibt es auch das Innerwise Natalis Testsystem, auf dem mögliche Blockaden katalogisiert sind und mit dem du auf die Suche gehen kannst.
4.Wenn
es doch mal weh tut: vertraue deinem Körper! Schau, ob du dich vielleicht
bewegst und anders positionierst und erlaube. Dein Körper baut eine Blockade
ab, die du zum Öffnen nicht brauchst ;-)) Diese Phasen dürfen sein und gehen wieder
vorbei! Erinnere dich:
5. Nimm dir etwas mit zur Geburt, dass dich erinnert, wer du bist. Das kann ein Amulett sein, auf dem du Frequenzen für die Geburt abgelegt hast oder irgendetwas persönliches, mit dem du verbunden bist. Solltest du dich auf dem Geburtsweg einmal verlieren, dann nimm das in die Hand und gehe so wieder zu dir und in deinen euren Fluss.
Werde mit deinem Kind neu geboren!
Wenn du dir die Studien anschauen willst:
(1)Senden, I.P.M., et al., Labor Pain: A comparison of parturients in a dutch and an American teaching hospital. Obstretics & Gynecology, 1988
(2)Jordan, Brigitte: Birth in Four Cultures: A Cross-Cultural Investition of Childbirth in Yucatan, Holland, Schweden and United States. Eden Press, 1983
(3)Morse, J.M., Park, C.M: Home birth and hospital deliveries. Nursing Health, 1988